Peruphasma Schultei
Peruanische Pfefferschrecke
PSG-Nr.: 270
Größe: Männchen = 4,0 - 4,5 cm
Weibchen = 5,5 - 6,0 cm
Futter: Liguster, Flieder, Forsythia
Verfügbar: Eier, Nymphen
Herkunft: Cordillera del Condor (Nord Peru), 1200-1800m Höhe
ursprünglich auf nur 5 Hektar
Lebensraum: Pfefferbäume wie z.B. Schinus molle / dämmerungsaktiv
Haltung:
Zucht:
Fortpflanzung sexuell
Eiablage 14 Tage nach der Imaginalhäutung
Eier werden fallen gelassen oder in Substrat abgelegt
(letzteres konnte ich bei meinen Schrecken noch nicht beobachten)
Zeitigung erfolgreich auf Sand oder Vermiculit
Aufzucht: Das Terrarium luftig & feucht halten. Als Futter Ligusterzweige.
Tipp: Für die ganz Kleinen sind die Blattränder noch zu groß & hart,
deshalb die Blätter längs einschneiden.
Keine Sorge, die ersten 2-3 Tage laufen die Kleinen unruhig umher & fressen so gut wie nichts. Das ist normal. In der Natur müssen sie auch erstmal vom Boden in die Zweige der Bäume hinauf klettern um den Gefahren zu entgehen. Sobald die ersten winzigen Köttelchen zu sehen sind, haben sie definitiv angefangen zu fressen. Achtung: die Kleinsten in L1 sind gekonnte Ausbrecher. Nach ca. 5 Monaten sind sie dann Adult.
Geschlechtsmerkmale:
Weibchen sind groß & dick, Männchen wesentlich kürzer & schlanker.
Lebenserwartung:
Männchen: 5 Monate Nymphe + 9 Monate Adult = 14 Monate
Weibchen: 5 Monate Nymphe + 12 Monate Adult = 17 Monate
Eigenheiten:
Samtschrecken machen ihrem Namen alle Ehre - tief samtschwarz & fühlen sich auch samtig an. Sie haben kleine leuchtend rote Signalflügel, welche sie bei Gefahr aufstellen, fliegen können sie damit nicht. Sie sind außerdem in der Lage ein Wehrsekret abzugeben, welches bei Kontakt mit Schleimhäuten leichtes brennen verursachen soll. Ich bin allerdings noch nie angesprüht worden. Man muss sie schon eine Weile ärgern um überhaupt die Flügelchen zu Gesicht zu bekommen & das mit dem Sprühen überlegen sie sich scheinbar nochmal genau so lange.
Samtschrecken sind sehr umgängliche Tiere, die Kleinen sind noch recht flink aber mit zunehmendem Alter werden sie immer gemächlicher. Man kann sie gut handhaben, rausnehmen & Zweige wechseln ohne das einer die Flügel aufstellt. Mit ihren gelb-schwarz geringelten Fühlern, dem roten Mund sind sie eine der schönsten Arten.
Samtschrecken sind recht treu. Hat das Männchen einmal seine Damenwahl vollzogen verbringt es etliche Tage & manchmal sogar sein restliches Leben auf ihrem Rücken.
Besonders süß ist die Eigenart, dass sich die Nymphen der Samtschrecken tagsüber zu kleinen Schlafgemeinschaften zusammenfinden. Dieses natürliche Verhalten begünstige ich dadurch, dass ich ihnen 2 Stück Eierpappe aufeinander stelle (die erste normal & die zweite verkehrtherrum drauf). dann schlafen sie gemeinsam unter dem "Deckel" ihres Eierhäuschens.